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Leben in unruhigen Zeiten – berührt von einem Engelsflügel

Am 17. Juni 2023 trafen wir uns zum HaMakom-Forum in der Frankfurter Meditationskirche. Der Tag stand unter dem Thema „Leben in unruhigen Zeiten – Freiräume entdecken mit Focusing und Spiritualität“. Was ich entdeckt habe, teile ich hier:

Ich bin wieder berührt und fasziniert von dem, was an einem Forumstag geschieht. Wir sind gemeinsam mit 19 Menschen einen Weg gegangen, die Unruhe anzuschauen und da sein zu lassen. Die großen Krisen und Probleme um uns greifen hinein in unser Leben, hinterlassen eine Spur der Verunsicherung, Unruhe, Beunruhigung, manchmal Verzweiflung und Hilflosigkeit. Wie bemerke ich das in mir? Und wie ist es neben all diesen mit Sorgen vollgestopften Räumen in mir noch etwas anderes zu entdecken, wenn ich mir Zeit nehme hinzuspüren und hinzulauschen. Da ist ein Hauch von Freiraum zu spüren, ein frischer Atem, ein geschützter, sicherer Ort, in dem ich ausruhen kann. Und vielleicht entdecke ich, dass Gott mich hier schon erwartet oder mir hier begegnet. Ich genieße die Gemeinschaft der bedingungslosen Liebe.

Mit diesem Erleben kann ich von dort aus auf all das schauen, was mich bedrückt. Ich kann anerkennen, dass es da ist. Ich kann ausdrücken, wie es mir geht. Gemeinsam lassen wir unsere Stimmen erklingen, wir tönen auf „Oh“ wie „Ohweh“ oder „Oh, wie überraschend“ oder „Oh wie schön“. Dieser Klang trägt mich. Ich spüre meinen Körper wie ein Instrument, auf dem die Saiten zum Schwingen gebracht werden, durch meine Stimme und die der anderen. Ein großer, gemeinsamer Klangkörper in dieser wunderbaren großen Kirche (s. Fotos unten).
Wir gehen einen Schritt weiter und spüren dem in uns nach, wie es wäre, wenn Gott uns liebevoll nah ist und sich neben uns setzt. Ein tief spürbares Erleben von Gottes Gegenwart.
Zuletzt fragen wir uns, was uns schon in unruhigen Zeiten im Leben (heraus)geholfen hat. Wir teilen einen bunten Strauß an ermutigenden Erlebnissen, die viel mit der Erfahrung zu tun haben, dass ich nicht allein war, dass Hilfe da war am tiefsten Punkt, dass das gute Wort ermutigt hat, dass Gottes Geistkraft eingegriffen hat. All das zu hören und uns zu vergegenwärtigen, hat uns den Rücken gestärkt.
Zum Abschluss finden wir uns noch einmal in der Kirche ein und tönen von U zu O bis Aaaaahhh! Ein Segen als Wegzehrung für den Alltag, bevor wir uns verabschieden. Ich fühle mich geerdet und genährt.

Fotos by Christiane Henkel

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