Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit. 2. Timotheus 1,7
Mit meinem Enkel gestalte ich die Kerze für seine Taufe. Er ist acht Jahre und hat sich diesen Satz aus vielen Vorschlägen als Taufspruch ausgesucht. Er überlegt, welche Bilder er sich auf seiner Kerze wünscht. Er sagt: „Zuerst mal die Arche Noah mit der Taube, dem heiligen Geist, der Kraft hat. Für die Liebe ist es ein großes rosa Herz. Und die Besonnenheit? Die Sonne, das ist doch klar, die steckt ja in dem Wort drin.
Ich bin überrascht – mit der Sonne habe ich die Besonnenheit noch nie in Verbindung gebracht. Und gleichzeitig fühlt sich das völlig stimmig an. Wir lachen beide. Das passt!
Wo ist das im Körper spürbar? Was ist da spürbar?
Der Taufspruch hat Farbe und Kontur bekommen, sehr stimmig für den Enkel.
Seitdem begleitet mich dieser Satz ganz neu. Ich spüre diese drei Worte als einen großen inneren Raum: sehr klar und aufrichtend, liebevoll, zum Aufatmen hell.
So viel Freiraum!
