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Das Besondere…

Das Besondere
Immer nur flüchtig erscheint das Besondere am Rand des Alltäglichen:
just im Augenblick, da du abfährst, ans Telefon geholt wirst
oder vor Arbeit nicht weißt, wo dir der Kopf steht
– Sekunde, Flügelschlag, aus!

Hättest du später dann Zeit, so bleibt es weg.
Nie will es erwartet sein.
Unvermutet erscheint es,
dir ungelegen, stets ungeduldig: jetzt oder nie!

Also fast nie. 
Die Ordnung der Pflichten bleibt undurchlässig für diesen Clown oder Engel.

(Kurt Marti)
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„Das Besondere am Rand des Alltäglichen…“ 
Ja, ich kenne auch solche Momente, in denen es erscheint: flüchtig, unerwartet, unvermutet.
Sekunde, Flügelschlag, aus – und doch macht es den Augenblick zu einem besonderen, weil es eben „das Besondere“ ist. Einen anderen Namen hat es nicht, aber ich werde es spüren, wenn es erscheint… 
…wie ein Clown, wie ein Engel passt es nicht in die gewohnte Ordnung der Dinge, aber wenn ich es wahrnehme, zeigt es mir Neues.

„Das Besondere am Rand des Alltäglichen…“ Ich erlebe es im Focusing, wenn ich die Erwartungen loslasse, wenn die Ordnung der Gedanken durchlässig wird, wenn alles sein darf, dann leuchtet vielleicht am Rande all meiner Konzepte vom Leben etwas auf – flüchtig, unerwartet, unvermutet.

Das Besondere am Rand des Alltäglichen entdecken, mit diesem Wunsch gehe ich in den Dezember, den Advents- den Weihnachtsmonat. Wenn das „Alle Jahre wieder“, das Heimelige und Vertraute durchlässig werden kann, wenn in der Ordnung meiner vorweihnachtlichen Pflichten die Botschaft des Engels hörbar wird und sei es nur für eine Sekunde, einen Flügelschlag…

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