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…sei völlig still und allein…

Wer Trost oder Ermutigung sucht, wendet sich nicht unbedingt an Franz Kafka. Umso überraschender die folgenden Zeilen von ihm, die auch gut für Corona-Zeiten passen.

„Es ist gut denkbar, dass die Herrlichkeit des Lebens um jeden und immer in ihrer ganzen Fülle bereit liegt – aber verhängt, in der Tiefe, unsichtbar, sehr weit. Aber sie liegt dort, nicht feindselig, nicht widerwillig, nicht taub. Ruft man sie …. dann kommt sie. …..
Es ist nicht nötig, dass du aus dem Haus gehst. Bleib bei deinem Tisch und horche. Horche nicht einmal, warte nur. Warte nicht einmal – sei völlig still und allein. Anbieten wird sich dir die Welt, sie kann nicht anders, verzückt wird sie sich vor dir winden.“

Franz Kafka. Auf dieses Messers Schneide leben wir. Aphorismen und Betrachtungen. Ekkehard Haring. Braumüller Verlag 2004, S 81

Photo by Nika Akin on Pixabay

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