Als junger Mann übernimmt Salomo die Macht als König von Israel.
Keine leichte Aufgabe für einen jungen Menschen.
Was braucht er für diese Aufgabe?
Was kann er sich wünschen?
Worum kann er bitten?
Um einen klugen Verstand?
Um Siege und Erfolge?
Um Gesundheit?
Um Glück?
Um Reichtum?
Um Frieden?
Er bittet Gott:
„Gib mir ein hörendes Herz“
Was brauche ich?
Was wünsche ich mir?
Worum könnte ich bitten?
Um einen klugen Verstand?
Um Erfolg im Leben?
Um Gesundheit?
Um Glück?
Um ein gutes Auskommen?
Um Frieden?
…….
Wünsche habe ich viele.
Sie ändern sich immer wieder im Laufe meines Lebens.
Ich will einmal die Bitte des Salomo zu meiner eigenen machen:
„Gib mir ein hörendes Herz“
Ich gebe sie in meine Körpermitte, bringe sie in Kontakt zu meinem Herzen:
„Gib mir ein hörendes Herz“
Ich höre auf die Resonanz,
die da kommt
aus meinem Körper,
aus meinem Herzen:
„Gib mir ein hörendes Herz
Ein Herz, das auf die Stimmen hört, die in mir sind.
Die Wünsche, die Freuden, die Sehnsüchte, die Traurigkeiten, die Blockaden und Widerstände,
die Ängste und Sorgen.“
„Gib mir ein hörendes Herz
das auf die Stimmen in meiner Umgebung hört, in den alltäglichen Begegnungen, aber auch in tiefen Gesprächen, in der Begleitung von Menschen, damit ich auch das hören kann, was ihre Worte nicht sagen.“
„Gib mir ein hörendes Herz
das auf die Stimmen in meiner Welt hört, damit ich verstehe, worum es eigentlich geht in dieser unübersichtlichen Welt. Damit ich meinen Platz finde, meine Aufgaben, meine Ziele.“
„Gib mir ein hörendes Herz
das auf die vielstimmige Stimme Gottes hört. Nur das Herz kann sie hören in den Worten und Liedern, die von ihm sprechen, in seiner Schöpfung, in Menschen, die mir begegnen, in dem, was mir geschieht.“
„Gib mir ein hörendes Herz“
Wenn ich dieser Bitte in mir nachspüre, dann merke ich, wie schon die Bitte mich verändert, wie sie mich in eine liebende Beziehung bringt, zu mir selber, zu den Menschen um mich, zu der Welt in der ich lebe und zu Gott.