Ich habe das Glück und die Freude, in Frankfurt an der Meditationskirche Heilig Kreuz arbeiten zu können. In ihrer schlichten Ästhetik des Bauhaus atmet der Raum eine große Freiheit und Konzentration. Das wünschte ich auch in mir, wenn ich etwa meditiere. Doch viele Gedanken und Ablenkungen stellen mir den inneren Raum voll, Dinge, die nicht vergessen werden wollen, anderes tritt in der Stille aus dem Hintergrund, Sorgen zum Beispiel oder eine Müdigkeit. Mein innerer Raum gleicht eher einer Rumpelkammer. Dann lasse ich mich vom Atem führen und von seiner Beständigkeit Halt geben. Einfach atmen und mit jedem Atemzug etwas gehen und Weite entstehen lassen. Der Atem bringt mich nach innen, um zu spüren, wo ein guter Ort ist in mir, wo ich jetzt gut sein kann. Ob das der heilige Raum ist, von dem Theresa sprach? Vielleicht. Vielleicht ist der gute Ort aber auch so etwas wie ein Turm oder ein Sprungbrett, um den heiligen Ort zu entdecken.